EastSide Cat

Catfishing

Ich und mein Holz......


Man konnte förmlich zusehen, wie es sein Zauber verlor und es war nicht schön. 

Hier und da gab es noch einige Fehlbisse, schließlich war endgültig Ruhe.

Es half keine Klangänderung des Holzes durch die Eintauchtiefe mehr. Auch alle anderen Hölzer konnten keinen Waller mehr auf Touren bringen.


Das Verhalten der sonst so agilen Welse erklärte sich förmlich von selbst, als nach uns die nächste Bootsbesatzung klopfend über das Wasser zog. Das Gewässer war verklopft.



Verklopft bedeutet, die Waller sind sehr oft dem Geräusch von Wallerhölzern ausgesetzt und reagieren nicht mehr darauf.

Jeder Zweite hat mittlerweile von der Lockwirkung des Holzes auf den Wels gelesen oder davon gehört. Darum versuchen immer mehr Leute, mit mehr oder weniger Sachverstand, Ihr Glück auf den entsprechenden Gewässern. Mit dem Ergebnis, dass sich die eigentliche Lockwirkung ins Gegenteil verkehrt.



Der Wels steigt dann meist sehr langsam im flachen Winkel, schwimmt auf Köderhöhe mit und sinkt wieder zum Grund. Die Fische erscheinen meist auch nur noch einmal auf dem Bildschirm.



Teilweise lässt sich der Fisch noch mehrfach locken, ohne auf Köderhöhe zu kommen.

Das viele Köche den Brei verdorben haben, trifft mittlerweile auf so ziemlich jedes Gewässer der Gegend zu. Es gibt Gegenden, da kann man zu egal welcher Tag- oder Nachtzeit erscheinen, da bearbeitet immer jemand  verbissen den See. 



Verständlich, dass dann jeder Walli die ploppenden Melodien für Jahre ignoriert, gar mit Gefahr verbindet. Nachzuvollziehen ist Das an uns selbst. Hören wir einen neuen Hit, wird die Anlage aufgedreht und abgezappelt. Kommt der Song zu oft, hebt man irgendwann nicht mal mehr den Kopf.



Meine Devise lautete immer - sparsamer Umgang mit dem Wallerholz und bei entsprechend hohen Wassertemperaturen. Um so unverständlicher ist es für mich, wenn jemand das Wallerholz mit einem Ruder verwechselt oder im Februar einen See damit beackern muss.

Eine Angeltechnik oder Montage ist eben nur so lange gut, bis der Fisch dahinter steigt. Das geht eben beim Klopfen ganz schnell. Ein Wels, der Dieses einmal getan hat, wird sein Leben lang nicht mehr darauf hereinfallen. Denn er steigt nicht durch die ploppenden Geräusche zum Köder, weil er fressen will, sondern weil ein Reflex im Fisch ausgelöst wird.


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